GEBÄUDE UND UMFELD ERGEBEN ZUSAMMEN EINE EINHEIT
Die städtebauliche Situation des Grundstücks am Stadthafen von Münster ist gekennzeichnet durch ein heterogenes Umfeld von Brachflächen, alten Lagerhallen, neuen Solitären und dem erkennbaren Strukturwandel des nicht mehr gewerblich betriebenen Hafens.
Zusammen mit dem Nachbargebäude formt der Neubau einen gemeinsamen Platz, über den die Haupteingänge erreicht werden können. Das schmale, in Nord-Süd-Richtung orientierte Grundstück prägt dabei den Baukörper nicht nur in seiner Grundriss-, sondern im Besonderen auch in seiner Höhenentwicklung. Verbreiterungen und Einschnitte folgen den Maßgaben für die einzuhaltenden Abstandsflächen, geben dem Volumen so sein differenziertes Erscheinungsbild und bieten den Mietern gleichzeitig auf jeder Etage eine eigene Terrasse.
Die städtebauliche Figur des Gebäudes wird ergänzt durch ein „eingerahmtes“ Parkdeck, das ebenso aufwendig und selbstverständlich in das Gebäudevolumen integriert wurde wie die technischen Anlagen in den beiden obersten Obergeschossen.
KUNDENWUNSCH UND HERZENSANGELEGENHEIT: NACHHALTIGES BAUEN TUT UNS ALLEN GUT
Um dem hohen ökologischen Anspruch des Hauptinvestors und Ankermieters, der Verwaltung einer regionalen Bio-Einzelhandelskette mit Sitz in Münster, gerecht zu werden, wurde schon in einem ersten Workshop mit dem Bauherrn der Rohstoff „Holz“ als primärer Baustoff festgelegt.
Ziel war es, die Qualitäten von Holz als konstruktivem Baustoff einem größeren Publikum vor Augen zu führen. Gleichzeitig sollte der Neubau durch seine sieben Geschosse neue Anwendungsbereiche für den Holzbau eröffnen. Daher auch der Name „H7“: sieben Geschosse in Holzbauweise.
Aber auch im Nutzungskonzept spiegelt sich die Durchgängigkeit der Themen „Nachhaltigkeit“ und „Ökologie“ wider. So befinden sich zum Beispiel im Erdgeschoss eine von allen Mietern nutzbare Seminarzone, ein Bistro sowie Duschen und Umkleiden für Radfahrer. Mehrfachnutzung von Flächen, der Umstieg aufs Rad sowie Austritte in allen Etagen sind nur drei von vielen diskutierten und größtenteils realisierten Ideen.